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Luzerner.ch / Montag, 13. August 2018 / Categories: Luzern, Photo, 2018

Erwacht das Luzerner Hotel Palace aus dem Dornröschenschlaf?

Erwacht das Luzerner Hotel Palace aus dem Dornröschenschlaf?

Sommer 2018.

 

Bis ans Ende des Nationalquais schallt die Musik des Blueballs. Sind die Blues-Rhythmen laut genug, um das Hotel Palace aus dem Dornröschenschlaf zu erwecken? Die Steintreppe versteckt sich hinter einem grünen Pflanzen-Teppich. Die Zeit scheint in diesem Hotel stehen zu bleiben.
 

Blicken wir zurück

 

 

Die Kleiderbügel liegen ungeordnet in einem Transportwagen. Im nächsten Raum finden wir einen roten Fauteuil für CHF 80.--. Die Blauen sind verkauft und stehen abholbereit im grossen Saal. Das Hotel Palace Luzern wird bald in einen Dornröschenschlaf fallen.

 

 

Davor wird Anfangs 2018 das meiste Inventar verkauft.
 
Zwei Damen sitzen lässig an den, ebenfalls zum Verkauf stehenden, Tischen. Darauf aufgereiht die Lampen. Ausgerichtet gegen den See und der steineren Treppe, als ob noch ein Besucher erwartet wird.  Im Saal,  wo anno 2016 und älter,  Fasnachtsevents wie Gisela und Ruedi zelebriert werden, ist bald Ruhe.







 
  
 
 
Heute gibt es nicht mehr viel zu essen. Marroni und Getränke werden angeboten.
Davor muss alles noch raus was verkauft werden kann. Autos werden beladen und eine Dame meint: "Eigentlich brauche ich gar nichts, aber mal schauen, was es hat." Die Dame, dialektmässig aus dem nördlichen Nachbarkanton, hat am Schluss nichts gekauft und ist wieder heimgefahren, aber sehen musste ich es, meint sie und entschwindet in ihr Auto. 
 
 
 
 

der letzte Tag

 
 
Auf einer Privat-Führung durch das Hotel am letzten Samstag vor der Schliessung im November 2017.
 
Im Entree stehen auf dem Salontisch Photos von Gästen. Sie haben von Dürrenmatt bis Z. im Hotel logiert. Kein Gedränge in der Lobby und wenige Gäste sind als Hotelgast in der letzten Nacht im Hotel einquartiert. Die Klangschale wird bald für längere Zeit ohne Wirkung ruhen. Neue Gäste kommen jetzt keine mehr an und die Gepäckrollis können weggeräumt werden. Die Mitarbeiter haben neue Stellen gefunden. In Andermatt ist bald Saisonbeginn.
 
 
  

Steigen wir einige Treppenstufen in die Höhe. Im Spa im vierten Stock liegen die Handtücher bereit.
 
 
 
Der Blick schweift an den beiden Damen vorbei über den See und dem KKL Richtung Pilatus, der sich in ein herbstliches Nebelkleid hüllt. Die Aussicht von hier oben ist schon exzellent. Die Gäste im Spa können durch die Fensterfront einen Blick erhaschen. Die Schneeberge sehen in der langsam niedergleitenden Sonne wie Zuckerberge aus. Auf dem Dach der Seebadi stehen die Sonnenschirmständer aufgeräumt und warten tunlichst auf den nächsten Sommereinsatz.


 


Im Wind wehen nur die blauweissen Umkleidevorhänge sachte. Auf der Casino-Terrasse gibt’s den letzten Herbst-Kaffee bevor die Sommerbestuhlung weggeräumt wird. Ein Junge kurbelt wild das Wasser im Glasturm vor dem Hotel. Zuerst versucht er, via den im Boden eingelassen Sprachrohr-Station, seine Mutter zu erschrecken. Die Ruhe kann kommen.
 
 
 
 
 
Im Garten werden die roten Sitz-Tücher zusammen gelegt. Der Besitzer des Marronistandes weiss noch nicht, ob er nach der Schliessung weiterhin am Samstag und Sonntag seinen Platz hat.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Das Hotel wird bald umgebaut. Anschliessend steht das Hotel ab 2019 wieder für die Gäste offen. Ob das Hotel bald aus dem Dornröschenschlaf erwacht?
 
 
 


 
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